SBV Newsletter: BIER & WIR

Swiss Beer Award 2026: Anmeldeschluss am 11. November 2025
Ende September 2025 haben die über 1’100 in der Schweiz registrierten Brauereien die Anmeldeformulare für den Swiss Beer Award 2026 erhalten. Der Swiss Beer Award ist die nationale und breit abgestützte Bierprämierung der Schweiz. Alle Brauereien sind eingeladen, ihre verschiedenen Biere zahlreich einzureichen. Diese werden einer unabhängigen Bewertung (sensorische Prüfung und Laboranalyse) unterzogen und im besten Fall mit einem Swiss Beer Award Label ausgezeichnet. Am 16. April 2026 erfolgt die Vergabe der Labels in feierlichem Rahmen.
Beim Swiss Beer Award handelt es sich um die nationale Prämierung von Bieren verschiedenster Stile, welche von Brauereien in der Schweiz und in Liechtenstein gebraut werden. Der Swiss Beer Award hat zum Ziel, die schweizerische Braulandschaft mit ihrer immensen Biervielfalt und Qualität der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Mit über 1’100 offiziellen Braustätten kann die Schweiz zu Recht als Brau- und Bierparadies bezeichnet werden.
Es sind daher alle biersteuerpflichtigen Brauereien angesprochen und eingeladen, ihre Biere zahlreich einzuschicken. In Zusammenarbeit mit der Labor Veritas AG, Zürich und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) sowie verdienten SensorikerInnen/Bier-Sommeliers findet eine unabhängige Bewertung der eingereichten Biere (Sensorik und Laboranalyse) statt. Eine Teilnahme am Swiss Beer Award lohnt sich, da die prämierten Biere hohe Aufmerksamkeit erlangen.
Am 16. April 2026, also pünktlich zum Start der Biersaison, findet eine öffentliche Prämierungs-Veranstaltung mit den teilnehmenden Brauereien, Medienvertretern und Interessierten statt. An diesem Anlass wird verkündet, welche Biere in welchen Kategorien das Swiss Beer Award 2026 Gold-, Silber- oder Bronze-Label erhalten haben. Darauf freuen wir uns.
Das Reglement des Swiss Beer Awards wurde aufgrund der Erfahrungen und Rückmeldungen leicht überarbeitet. Dabei wurden einige Kategorien angepasst und weitere Kategorien aufgrund der Anmeldungen zur letzten Ausgabe ergänzt.
Folgende Leistungen sind in der Teilnahmegebühr inkludiert:
- Analyse pro Bier durch das renommierte Labor Veritas im Wert von CHF 170.-: Kleine Bieranalyse, Messung pH-Wert, Bittereinheiten, Farbe, Energiewert in Kilokalorien pro 100 ml sowie das Erstellen des Untersuchungsberichts
- Überprüfung der Etikette auf Gesetzeskonformität (Vollständigkeit der notwendigen Angaben und Einhaltung vorgeschriebene Schriftgrössen)
- Sensorische Bewertung durch eine erfahrene und unabhängige Expertenjury
- Auswertungsblatt der sensorischen Bewertung pro Bier (Angaben zur Optik, Aromatik, Geschmack, Konsistenz, Nachhaltigkeit/Nachtrunk, Gesamteindruck, allfällige Fehlaromen)
- Label in digitaler Form und kostenfreie Nutzung des Labels für ausgezeichnete Biere
- Diplom in gedruckter Form für ausgezeichnete Biere
- Erwähnung der ausgezeichneten Biere an der Award-Night, in der Medienmitteilung, auf swissbeeraward.ch und auf den Social-Media-Kanälen
- Bierbilder und Social-Media-Vorlagen für ausgezeichnete Biere
Der Swiss Beer Award ist breit abgestützt. Im Steuerungsausschuss (Steering Committee) sind folgende Organisationen vertreten:
- Schweizer Brauerei-Verband, bier.swiss
- Die freien Schweizer Brauereien, schweizer-brauereien.ch
- Schweizerische Braumeistervereinigung, braumeistervereinigung.ch
- Gesellschaft zur Förderung der Bierkultur, bierkultur.org
- Bio Suisse, bio-suisse.ch
- Labor Veritas AG, laborveritas.ch
- Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, zhaw.ch
Weitere Informationen und die Anmeldeunterlagen finden sich auf www.swissbeeraward.ch

Cindy Elsenbast wird hervorragende Vierte an den 8. Weltmeisterschaften der Bier-Sommeliers in München
Am 14. September 2025 fanden in München die 8. Weltmeisterschaften der Bier-Sommeliers statt. 93 Teilnehmende aus 18 Nationen kämpften um den Titel des Weltmeisters, der Weltmeisterin der Bier-Sommeliers. Die Schweizerin Cindy Elsenbast schaffte es ins Finale der sechs besten Bier-Sommeliers der Welt. Dort konnte sie das Publikum und die Jury mit einer spannenden und mitreissenden Präsentation zu einem Trappistenbier überzeugen und wurde hervorragende Vierte.
Bier-Sommeliers aus 18 Nationen, inklusive der Schweiz, trafen sich am 13./14. September 2025 in München, um den/die Beste/n ihres Metiers zu bestimmen. Mit dabei auch die sieben Schweizer Bierexpertinnen und Bierexperten Lukas Porro (Zürich), Yann Zosso (Chêne-Bougeries), Claude Preter (Oberengstringen), Cindy Elsenbast (Luzern), Daniela Schönenberger (Trogen), Melitta Costantino (Sion) und Petra Elsenbast (Luzern), welche sich in mehreren Trainings auf diesen Wettkampf vorbereitet hatten. Am Samstagnachmittag startete der Wettkampf mit dem Erkennen von Bierstilen. Die Wettkämpfer bekamen zehn verschiedene Biere in neutralen Gläsern vorgesetzt und mussten die Biere den richtigen Bierstilen zuordnen. Hier waren der Geruchs- und Geschmackssinn wie auch die Erfahrung der Bier-Sommeliers gefragt. Darauf folgte das Erkennen von typischen Bieraromen, darunter auch Fehlgeschmäcker wie Schwefel, Kohl oder Zwiebeln, die üblicherweise in Bieren nichts zu suchen haben. In der dritten Vorrunde folgte ein kurzer Theorietest, bei welchem die Bier-Sommeliers ihr Wissen rund ums Bier auf die Probe stellen mussten.
Die Ergebnisse der Vorrunden wurden am Sonntagmittag verkündet. Die 10 besten der 93 Teilnehmenden qualifizierten sich fürs Halbfinale. Mit Lukas Porro und Cindy Elsenbast konnten zwei Mitglieder der Schweizer Nationalmannschaft ins Halbfinale vordringen! Im Halbfinale traten jeweils zwei Bier-Sommeliers im Bier-Erkennen und -Präsentieren gegeneinander an. Die Halbfinalisten erhielten jeweils ein Bier eingeschenkt und mussten in der Präsentation vor der Jury das Bier beschreiben und schlussendlich erkennen, um welchen Bierstil es sich handelt. Die fünf Gewinner und der beste „Lucky Loser“ qualifizierten sich für das Finale. Cindy Elsenbast schaffte den Sprung ins Finale problemlos.
Die restlichen WM-Teilnehmenden und einige extra angereiste Schweizer Fans unterstützten Cindy Elsenbast und die übrigen Finalisten lautstark. Im Finale bekamen die Bier-Sommeliers ein Bier zugelost und durften dieses vor Jury, Publikum und Presse präsentieren. Die Nervosität war entsprechend gross! Die Finalpräsentationen hatten ein hohes Niveau und es war offensichtlich, dass sich die Bier-Sommeliers gut auf diesen Event vorbereitet hatten. So blieb es bis zur Bekanntmachung der Resultate spannend. Die niederländische Nationalmannschaft trug den Doppelsieg vor Österreich davon. Cindy Elsenbast wurde hervorragende Vierte. Die ganze Schweizer Delegation ist stolz auf ihre Leistung – herzliche Gratulation!

Bier-Sensoriker/in werden
Seit 2017 führt das Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften – in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Brauerei-Verband (SBV) – den Kurs zum Erwerb der Sensorik-Lizenz Bier durch. Dieser Kurs vermittelt in Theorie und Praxis alle Kompetenzen, um Bier professionell beschreiben und beurteilen zu können. Vermittelt werden Grundlagen der Sinnesphysiologie und der sensorischen Wahrnehmung, angewandte und produktspezifische Sensorik sowie Methoden der sensorischen Evaluation. Nach Abschluss des Kurses und erfolgreichem Bestehen der Prüfung erhalten die Teilnehmenden die Sensorik-Lizenz Bier der ZHAW und können Teil des Swiss Beer Panels werden. Mitglieder des Swiss Beer Panels können regelmässig an Sensorik-Weiterbildungen an der ZHAW teilnehmen und bleiben so fit in Sachen Bier-Sensorik.
Die Teilnahme lohnt sich für Brauereimitarbeitende, da sich die Sensorik direkt in betriebliche Prozesse integrieren lässt – etwa in der Qualitätssicherung, Produktentwicklung oder im Marketing. Die Lizenzinhaber/innen sind in der Lage, sensorische Eigenschaften gezielt zu kommunizieren und fundierte Entscheidungen über Rezepturen und Rohstoffe zu treffen.
Vom 26. Bis 29. Januar 2026 (mit Prüfung am 11. Februar 2026) findet der nächste Kurs Sensorik-Lizenz Bier an der ZHAW in Wädenswil statt.

Zusammenkunft der Bierexpertinnen und -experten
Rund 200 Biersommelièren und Biersommeliers aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol und weiteren Ländern feierten in Basel die 20. Jahreshauptversammlung des Verbands der Diplom Biersommeliers. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Jubiläumsjahres – mit einem vielfältigen Fachprogramm, emotionalen Ehrungen und einem starken Gemeinschaftsgefühl, das die Entwicklung des Verbands seit seiner Gründung im Jahr 2005 eindrucksvoll widerspiegelte.
„Die 20. Jahreshauptversammlung zeigt eindrucksvoll, wie stark und lebendig unsere Gemeinschaft ist“, sagte Klaus Artmann, Präsident des Verbands. „Wir stehen für Begeisterung, Fachwissen und Miteinander – Werte, die unsere Arbeit seit 20 Jahren prägen und uns zuversichtlich in die Zukunft schauen lassen.“
Weiterbildungstag im Zeichen des „Bierlands Schweiz“
Der Weiterbildungstag am Freitag, der traditionell im Rahmen der Jahreshauptversammlung stattfindet, stand in diesem Jahr unter dem Motto Bierland Schweiz. Marcel Kreber und Christoph Lienert vom Schweizer Brauerei-Verband referierten über den Biermarkt des Gastgeberlandes, insbesondere über das legendäre Schweizer Bierkartell. Genauso legendär ist der Samichlaus, ein untergäriges Starkbier, das ursprünglich die Brauerei Hürlimann und heute die Brauerei Eggenberg in Österreich braut. Es erhielt einst einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde als stärkstes Bier der Welt. Über den Samichlaus und über die alkoholfreie Bierlandschaft der Schweizer Brauereien berichteten Claude Preter und Markus Brendel, beide von der Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden AG. Eine Blindverkostung im wörtlichen Sinne erlebten die Teilnehmenden in der „Blinden Kuh“ in völliger Dunkelheit. Am Nachmittag erlebten die Teilnehmenden die regionale Bierkultur durch Führungen und Verkostungen in umgebenden Brauereien praxisnah und sensorisch.
Generalversammlung im Jubiläumsjahr
Am Samstag folgte die offizielle Generalversammlung des Verbandes, bei der das 20-jährige Jubiläums des Verbandes im Mittelpunkt stand. Gründungsmitglied des Verbandes Dr. Wolfgang Stempfl, der dem Präsidium seit Anbeginn angehört hatte, verabschiedete sich nach zwei Jahrzehnten aus dem Amt. Aufgrund seiner herausragenden Verdienste um den Verband ernannten ihn die Mitgliedern zum Ehrenmitglied. „Es erfüllt mich mit Stolz, zu sehen, wie sich aus einer Idee eine starke, internationale Gemeinschaft entwickelt hat. Der Verband hat entscheidend dazu beigetragen, das Ansehen und die Wahrnehmung der Biersommelièren und Biersommeliers weltweit zu prägen“, sagte Stempfl in seiner Dankesrede.
Sein Nachfolger im Präsidium ist Jens Luckart, der den Bereich „Weiterbildungen“ künftig verantwortet. Luckart ist Leiter der Genussakademie bei der Doemens Akademie in Gräfelfing, welche die Ausbildung zum Biersommelier anbietet. Damit ist der enge Austausch zwischen Ausbildung, Absolventen- und Berufsverband auch künftig gesichert.
Doch es blieb nicht bei einer Ehrung: Christoph Lienert vom Schweizer Brauerei-Verband zeichnete sowohl Dr. Stempfl, Axel Kiesbye als auch Martina Trottmann, Vizepräsidentin des Verbands und Leiterin der Sektion Schweiz, mit dem Schweizer Bierorden aus – eine besondere Anerkennung für ihr Engagement für die Bierkultur über Landesgrenzen hinweg.
Jubiläum mit Chronik und Jahrgangsbier
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens präsentierte der Verband erstmalig eine Verbandschronik, die alle zudem als Geschenk erhielten – ebenso wie eine Flasche des traditionellen Jahrgangsbieres. Angelehnt an das Vorbild des Samichlaus hatten einige Verbandsmitglieder unter Federführung von Braumeister Markus Brendel in der Feldschlösschen Versuchsbrauerei den Schmutzli gebraut. Passend zum 20-jährigen Jubiläum weist es stolze 20 % Stammwürze auf sowie Zutaten aus dem Verbandsgebiet.
Im Anschluss erkundeten die Teilnehmenden das Gelände der Feldschlösschen Brauerei, bevor die Rückfahrt per Schiff nach Basel erfolgte. Das festliche Abendessen an Bord begleiteten Biere, die aus den Austragungsorten der bisherigen 19 Jahreshauptversammlungen stammten – ein stimmungsvoller Abschluss, der die Verbundenheit der Gemeinschaft unterstrich.
„Das Jubiläum zeigt den erfolgreichen Weg unserer Entwicklung und unserer Wertschätzung. Vom Pioniergeist der Anfangsjahre bis zum internationalen Netzwerk von heute – Biersommelièren und Biersommeliers machen Bier erlebbar und tragen seine Vielfalt in die Welt.“ betont Nicola Buchner, Geschäftsführerin des Verbandes.
Mehr Informationen zum Verband der Diplom Biersommeliers

Weiterbildungskurs zum Thema Malz
Am 10. Oktober 2025 fand in der Schweizer Mälzerei AG in Möriken-Wildegg der jährliche Weiterbildungskurs für Mitarbeitende der SBV-Brauereien statt. Das Thema Malz stand im Mittelpunkt und wurde von verschiedenen Referenten aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Vom Anbau der Braugerste über das Schroten bis zum Einsatz von Spezialmalzen in Bieren. Ein lehrreicher Tag!

Erster überbetrieblicher Kurs für neue Lernende
Vom 12. bis 17. Oktober 2025 fand für die Lernenden des neuen Berufs Brau- und Getränketechnologe/in EFZ Schwerpunkt Bier der erste überbetriebliche Kurs statt. 17 Lernende aus allen Teilen der Schweiz trafen sich in der Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden und lernten im Einführungskurs das Bierbrauen von A bis Z im Kleinmassstab kennen. In der Brauwerkstatt, welche durch die grosszügige Spende der Feldschlösschen Getränke AG und COOP eingerichtet werden konnte, vermengten sie Malz und Wasser, läuterten ab, fügten Hopfen sowie Hefe hinzu und liessen feines Bier entstehen.