desktop_header

Ausschankgase

Druckgasflasche

Druckgasflasche

Reduzierventil

Reduzierventil

Gasarten

Als Ausschankgase sind nur die lebensmittelrechtlich unbedenklichen Gase Kohlendioxid (CO2, umgangssprachlich Kohlensäure), Stickstoff (N2) oder Gemische aus beiden Gasen (N2/CO2) sowie unter besonderen Bedingungen Druckluft zugelassen. Kohlensäure ist das am häufigsten verwendete Druckgas.

Druckgasflasche

Die Ausschankgase werden in beweglichen Druckgeräten, welche Druckgasflaschen genannt werden, transportiert. Meist werden für den Kelleranstich Grössen von 7 oder 10 kg eingesetzt.

Der Druck in einer vollen CO2-Flasche beträgt bei 20 °C ca. 57 bar, bei 30 °C schon ca. 93 bar. Druckgasflaschen für Stickstoff und Gasgemische stehen unter wesentlich höherem Druck (bis zu 300 bar).

Reduzierventil

Das Reduzierventil vermindert den in der Druckgasflasche herrschenden hohen Druck von ca. 60 bar auf den für die Ausschankanlage geeigneten Druck, in der Regel 1,0 bis max. 3,0 bar (Ausschankdruck). Diese Armatur ist für die Arbeitssicherheit äusserst wichtig und muss deshalb sorgfältig behandelt werden. Der Ausschankdruck wird mit der Regulierschraube am Reduzierventil eingestellt.

1. Anzeige des Drucks in der Flasche
2. Anzeige nach dem Reduzierventil (Ausschankdruck)
3. Sicherheitsventil (Immer verplombt!)
4. Regulierschraube

Ausschankdruck

Beim Bierausschank haben die Ausschankgase zwei Aufgaben:

  • Verhindern des Entweichens von Kohlensäure aus dem Bier (Sättigungsdruck)
  • Fördern des Bieres aus dem Gebinde zum Ausschankhahn (Förderdruck)

Das sorgfältige Einstellen des Ausschank- oder Betriebsdruckes ist der Schlüssel für einen problemlosen Offenausschank.

Bei zu hohem Druck nimmt das Bier im Getränketank Kohlensäure auf, was beim Ausschank zu übermässiger Schaumbildung führt (Aufkarbonisierung). Ein zu niedriger Druck führt zu Kohlensäureverlust im Bier. Folgen davon sind schale Biere mit mangelnder Frische bzw. Rezenz und schwacher Schaumbildung oder dass das Bier gar nicht oder zu stark schäumend zum Zapfhahn gelangt.

Wichtig:

  • Das Einstellen des Druckes am Reduzierventil ist Sache der Fachperson. Nach der einmal vorgenommenen richtigen Einstellung des Druckes am Reduzierventil sollte möglichst nichts mehr verändert werden.
  • Wenn der Getränketank jeweils in ein bis zwei Tagen entleert wird, ist der Kohlensäuredruck ununterbrochen, Tag und Nacht, auf dem Getränketank zu belassen.
  • Ist ein Getränketank während mehrerer Tage im Anstich, wird empfohlen, während Ausschankpausen und Ruhetagen die CO2-Zufuhr abzuhängen oder durch Schliessen des Zapfkopfs zu unterbrechen. Alternativ können auch Mischgase verwendet werden. So wird eine zu starke Anreicherung von Kohlensäure im Bier und damit starkes Schäumen beim Ausschank verhindert.
  • Druckgasflaschen nie ganz leeren, sondern spätestens bei einem Flaschendruck im roten Bereich am Vordruckmanometer wechseln.