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Berufe / Ausbildung
„Bierbrauer/in“
Die früher so genannten „Brauer“ werden seit 2001 im neu gebildeten Berufsfeld „Lebensmitteltechnologe/-technologin (LMT)“ ausgebildet. Die Lernenden erhalten eine breitgefächerte Ausbildung in der industriellen Lebensmittelproduktion mit einem spezifischen Schwerpunkt. Im Falle der angehenden Brauer ist der Schwerpunkt selbstredend „Bier“.
Die Bildung in beruflicher Praxis findet in einer Brauerei statt. Die deutsch Sprechenden absolvieren ihre Berufsschulbildung in Wädenswil ZH, die französisch Sprechenden in Grangeneuve FR und die italienisch Sprechenden in Lugano-Trevano TI.
Der Schweizer Brauerei-Verband organisiert für die Lernenden verschiedene Kurse (überbetriebliche Kurse etc.) und Weiterbildungsanlässe. Diese spannenden Kurse öffnen den Horizont der angehenden Bierbrauer/innen und fördern den Austausch zwischen den Lernenden der verschiedenen Betriebe:
Einführungskurs ins Bierbrauen
Bierbrau-Einführungskurs für Lernende
In der neu eingereichten Lernwerkstatt des Schweizer Brauerei-Verbandes in Rheinfelden findet für die Lernenden Lebensmitteltechnologinnen und -technologen Schwerpunkt Bier im 1. Lehrjahr jeweils ein Bierbrau-Einführungskurs statt. Im einwöchigen Kurs lernen die angehenden Bierbrauerinnen und Bierbrauer die Hauptschritte des Bierbrauens nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch kennen.
Die Schweiz hat einen Brauermangel! Viele ausgeschriebene Brauer-Stellen in Schweizer Unternehmen können nur schwer mit lokalen Fachkräften besetzt werden. Der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) will diesen Mangel beheben und hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Ausbildung zum Brauer in der Schweiz bekannter und attraktiver zu machen. Aus diesem Grund wurde eine Lernwerkstatt für die Lernenden Lebensmitteltechnologen EFZ Schwerpunkt Bier eingerichtet, wo sie im kleinen Massstab die Grundzüge des Bierbrauens erlernen können. Diese Lernwerkstatt konnte durch die grosszügige Unterstützung von Feldschlösschen und Coop realisiert werden, da beide Unternehmen den Verkaufserlös des Feldschlösschen Lernendenbieres „Kristallweizen“ dem SBV gespendet hatten.
Bereits am ersten Tag des Einführungskurses wird ein Mälzungsversuch gestartet und die Lernenden erhalten einen Überblick über die Rohstoffe, welche zum Brauen verwendet werden können. Nach einem Rundgang durch die imposante Brauerei Feldschlösschen folgt der erste Teil des Rahmenprogramms: Bei einem gemeinsamen Abendessen wird viel über Bier geredet und philosophiert. Am zweiten Tag steht das praktische Brauen im Fokus. In Zweiergruppen können die Lernenden unter Anleitung des Fachlehrers ein eigenes Bier brauen. Zu diesem Zwecke hat jede Gruppe eine Braustation zur Verfügung, bei welcher im kleinen Massstab, aber umso anschaulicher, der Brauprozess stattfinden kann. Nach der Zugabe der Hefe und dem Beginn der Gärung sind die ersten Schritte des Brauens beendet. An den darauffolgenden Tagen überprüfen die Lernenden regelmässig den Gärverlauf des eigenen Bieres. Ebenso lernen sie weitere Grundlagen des Brauens, wie die biochemischen Vorgänge, Hygiene, Bier- und Brauereigeschichte, Lagerung, Filtration, Anforderungen an den Brauer usw. Alles in allem ein rundes Programm.
Video des Einführungskurses
Mälzereipraktikum
Hopfenexkursion
Hopfen erleben und erlernen! Anfang des zweiten Lehrjahres besuchen die Lernenden Lebensmitteltechnologen Schwerpunkt Bier den Hopfengarten „Stammheimer Hopfentropfen“ für ihren überbetrieblichen Kurs zum Thema Hopfen. Die angehenden Brauerinnen und Brauer erfahren, wie Hopfen angepflanzt, geernet und verarbeitet werden, aber auch welche Inhaltsstoffe im Hopfen sind und wie diese beim Brauen eingesetzt werden. Ein sehr lehrreicher Tag.
Video des Hopfenkurses
Brauen eines Kleinsudes
Im zweiten Lehrjahr treffen sich die Lernenden Lebensmitteltechnologinnen und -technologen Schwerpunkt Bier in einer Kleinbrauerei zum überbetrieblichen Kurs mit Thema Kleinsud. Die angehenden Brauerinnen und Brauer führen zuerst gemeinsam die nötigen Berechnungen durch, bevor es ans Schroten des Malzes und das Einmaischen geht. Nach dem Abläutern wird der Hopfen hinzugefügt, aufgekocht, abgekühlt und die Hefe dazugegeben. Danach kann das Bier gären und gedeihen. Abgerundet wird der Tag mit interessanten Ausführungen zum Bierbrauen und zum Führen einer Kleinbrauerei. Eine interessante Erfahrung für alle Teilnehmenden.
Video des Kleinsud-Kurses
Kurs zum Thema Offenausschank und Schankanlagen
Im 3. Lehrjahr findet für die Lernenden Lebensmitteltechnologinnen und -technologen Schwerpunkt Bier ein eintägiger überbetrieblicher Kurs zum Thema Bier-Offenausschank statt. Neben der Theorie, bei der Fachausdrücke wie Ausschankdruck, Zapfkopf, Druckreduzierventil oder Begleitkühlung erklärt werden, gibt es für die Lernenden viel Praxis. Anschaulich werden verschiedene Anstichmöglichkeiten präsentiert, wobei direkt geübt werden kann. Der Tag gibt einen guten Einblick ins Thema Offenausschank.
Video des Offenausschank-Kurses
Brauen des Bieres für die Biersaison-Eröffnung vor dem Tag des Schweizer Bieres
Am Vorabend zum Tag des Schweizer Bieres, der jährlich am letzten Freitag im April stattfindet, wird jeweils die Biersaison-Eröffnung gefeiert. Ein Höhepunkt des Abends bildet das speziell für diesen Tag gebraute Bier durch die Lernenden im 3. Lehrjahr. Im Rahmen ihrer Ausbildung zum Lebensmitteltechnologen EFZ, Schwerpunkt Bier (Bierbrauer) entwickeln sie speziell für den Tag des Schweizer Bieres gemeinsam die Rezeptur für ein spezielles Bier und brauen es zusammen. Auf der Bühne an der Biersaison-Eröffnung werden sie den zahlreichen Gästen einzeln vorgestellt und über ihre Erfahrungen in der Brauerlehre sowie das Bierbrauen im Besonderen befragt.
Bei erfolgreichem Abschluss der Lehre erhalten die Abgänger eine Urkunde, auf welcher der SBV bestätigt, dass sie sich Bierbrauer/in nennen dürfen.
Lehrstellenverzeichnis
Auf der Website der Lebensmitteltechnologen ist ein Lehrstellenverzeichnis verfügbar, welche alle Brauereien auflistet, die Lernende ausbilden: Lehrstellenverzeichnis
Weitere Auskünfte zur Ausbildung erhalten Sie unter:
www.lebensmitteltechnologe.ch
Arbeitsgemeinschaft Lebensmitteltechnologen
Effingerstrasse 6A, Postfach, 3001 Bern
Telefon: 031 529 50 80 – Fax 031 529 50 51
Podcast über Lebensmitteltechnologen, Schwerpunkt Bier
„BM1: Lebensmitteltechnolog(e)/-in mit BM“
Bei der Ausbildung zum/zur Lebensmitteltechnologe/-technologin (LMT) ist es möglich die Berufsmaturitätsschule (BMS) Natur, Landschaft, Lebensmittel zu besuchen. Gleichzeitig zur oben beschriebenen 3-jährigen Grundausbildung wird die BMS absolviert, integriert in die 3-wöchigen Blockkurse des Berufskundeunterrichtes am Strickhof in Au-Wädenswil. Nach Abschluss der 3-jährigen Ausbildung Ende Juni als Lebensmitteltechnolog(e)/-in EFZ besuchen Interessierte direkt anschliessend weiter den BMS-Unterricht: im Vollzeitstudium, von Montag bis Freitag, am Strickhof in Lindau. Sie schliessen die N-BMS mit Erhalt des Berufsmaturitätszeugnisses Ende Dezember ab.
Sie möchten den Beruf Lebensmitteltechnologin/Lebensmitteltechnologe EFZ erlernen und suchen zugleich eine schulische Herausforderung? Sie sind interessiert an vertieften naturwissenschaftlichen Fragestellungen?
Dann besuchen Sie die Seite des Strickhofs, wo Sie weitere Informationen zur BMS finden.
„Lebensmittelpraktiker/in EBA“
(2-jährige berufliche Grundbildung)
Was haben Zucker, Wasser, Äpfel, Hopfen, Kakaobohnen, Hefe und Knoblauchpulver miteinander gemeinsam? Es sind Rohstoffe für feine Speisen und Getränke. Aus solchen und vielen anderen Zutaten stellen Lebensmittelpraktiker und -praktikerinnen zum Beispiel Getränke (Fruchtsäfte, Erfrischungsgetränke, Bier), Backwaren, Glacé, Konfitüren und Kaffee her, die Sie im Laden einkaufen.
Viele Lebensmittel werden heute mit grossen automatischen Anlagen hergestellt, die mischen, zerkleinern, erhitzen oder konzentrieren und am Ende automatisch verpacken. Lebensmittelpraktikerinnen und -praktiker helfen mit, diese Anlagen zu bedienen, die Produktionsprozesse zu überwachen und die fertigen Produkte zu überprüfen. Sie achten dabei auf Hygiene und Sicherheit.
Haben Sie Freude an der Arbeit mit Lebensmitteln und technischen Anlagen? Dann ist die zweijährige berufliche Grundbildung «Lebensmittelpraktiker/in mit eidgenössischem Berufsattest EBA» vielleicht genau das Richtige für Sie.
Ausführliche Auskünfte erhalten Sie hier: Berufsbild Lebensmittelpraktiker EBA
oder ebenfalls bei der
Arbeitsgemeinschaft Lebensmitteltechnologen
Effingerstrasse 6A, Postfach, 3001 Bern
Telefon: 031 529 50 80 – Fax 031 529 50 51
Informationen für Ausbildungsbetriebe
Die AG LMT hat eine Aufstellung über die „Mindesteinrichtungen im Lehrbetrieb“ erstellt. Die Berufsausbildungskommission des SBV hat für den Schwerpunkt Bier die Mindesteinrichtungen in einem eigenen Dokument präzisiert: Mindesteinrichtungen im Lehrbetrieb – Brauerei. Ob die Einrichtungen in einem Betrieb für die Ausbildung geeignet sind, werden im Rahmen einer Betriebsexpertise definitiv abgeklärt. Beim Fehlen eines Verfahrensschritts oder einer Anlage, kann dieser in einer anderen Brauerei (Partnerbetrieb) unterrichtet werden.
Der Lehrplan für die betriebliche Ausbildung hält genau fest, wie und wann die im Bildungsplan vorgesehenen Leistungsziele im Betrieb behandelt werden. Hier finden sie eine Word-Vorlage der AG LMT sowie eine Excel-Vorlage der BAK SBV als Beispiel.